Auswandern und psychische Erkrankung

aloikis

New Member
Guten Abend,

ich bin neu hier um Forum und möchte selbst gar nicht auswandern. Ich habe aber eine Bekannte, die etwas älter ist und nicht mit dem Internet umgehen kann ;-) und habe ihr versprochen, Erkundigungen einzuziehen.

Meine Bekannte ist Rentnerin und hat eine Tochter, die vor einem Jahr mit ihrem amerikanischen Ehemann in die USA gezogen ist. Da sie sich nun in Deutschland einsam fühlt, möchte sie ihrer Tochter gerne nachfolgen.

Wenn ich das richtig verstanden habe (hab mich vorher noch nie mit diesem Thema beschäftigt und mich grad stundenlang durch irgendwelche seiten gelesen), kann die Tochter, sobald sie in zwei Jahren die amerikanische Staatsbürgerschaft erlangt hat, ihre Mutter "sponsern" und damit zu sich holen.

Nun gibt es allerdings eventuell einen Haken: meine Bekannte hat eine psychische Krankheit, eine wahnhafte Störung. Nach längerem Herumsuchen habe ich gelesen, das eigentlich nur "mental disorders with harmful behavior" relevant sind. Das ist bei meiner Bekannten zum Glück nicht der Fall, sprich, sie gefährdet weder andere noch sich selbst.

Was ich mich nun gefragt habe, ist:
- Muss sie die Frage nach psychischen Erkrankungen dennoch mit "ja" beantworten?
- Muss sie diesbezügliche Unterlagen vom Arzt (Entlassungsbrief, Attest oder ähnliches) zur medinischen Untersuchung mitbringen?
- Könnte es passieren, dass sie aufgrund dieser Erkrankung trotz "Ungefährlichkeit" abgelehnt wird?
- Weiß jemand, wie intensiv bei dieser Untersuchung überhaupt nach psychischen Krankheiten gefragt wird?

Mit euren Antworten würdet ihr uns sehr weiterhelfen...

Gruß
aloikis
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Ich denke das größte Problem könnte die Krankenkasse in den USA werden. :hmm
 

aloikis

New Member
ja, da hast du sicher recht, das ist auch noch so ein problem. werde ihr das mal zu bedenken geben. ich glaube, so weit hat sie noch gar nicht gedacht, vor lauter angst, gar nicht erst reinzukommen.
 

ollie

Well-Known Member
Ehe-GC
Nur zur Klarstellung, US Staatsbuergerschaft gibts fruehstens nach 3 Jahren Greencard, wenn die Tochter mit einem Amerikaner verheiratet ist (andernfalls waeren es fuenf).
 

ninaa

Well-Known Member
Naja die Tochter ist ja schon 1 Jahr verheiratet und in 2 Jahren will sie die Mutter zu sich holen, macht ja dann 3 Jahre ;)
 

Ace

Well-Known Member
Ich würde mir nicht so sehr um das Visum Gedanken machen, sondern viel mehr darüber, wie eine Auswanderung psychisch verkraftet wird. Selbst für einen stabilen Menschen ist das nicht immer ein Zuckerschlecken. Ist deine Bekannte in Therapie? Das würde ich dort auf jeden Fall abklären, bevor ich auch nur darüber nachdenken würd, auszuwandern.
 

aloikis

New Member
@ollie: so wie ninaa sagt... :-)

@Ace: dass so eine auswanderung auch psychisch keine einfache sache ist, glaube ich sofort. und sie ist tatsächlich nicht in therapie, und das finde ich auch überhaupt nicht gut. aber letztendlich ist es ihre entscheidung, genau wie das auswandern. ich denke, zwei jahre sind eine lange zeit, da kann sich noch viel ändern, sowohl zum guten wie auch zum schlechten hin, und zumindest ist es genug zeit, um gut zu planen. grundsätzlich denke ich, würde es meiner bekannten schon gut tun, wieder in der nähe ihrer tochter zu wohnen, statt einsam in deutschland, wo sie im grunde niemanden hat.

meiner bekannten und mir ist schon bewusst, dass es neben dem visum noch ganz viele andere sachen zu bedenken gibt. aber andererseits bringt es ja auch nichts, das ganze drumherum perfekt zu planen, wenn es fraglich ist, ob man überhaupt ein visum bekommt.
 
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