Auswander mit Plan - Benötige Unterstützung

StefanUSA

New Member
Hallo Community,

mein Name ist Stefan, 29 Jahre alt aus Dortmund. Nach meiner Ausbildung zum Energieelektroniker holte ich das Abitur nach und begab mich in die Arbeitswelt. Durch einige Zufälle landete ich irgendwann im Vertrieb / Kundendienst eines Personaldienstleisters für IT- Spezialisten.

Seid ich mich zurück erinnern kann, haben die USA eine magische Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Nun wird der Wunsch dieses Land als zukünftige Heimat zu bewohnen immer größer.

Da mir bewusst ist, dass ein Umzug in die USA nicht von heute auf morgen geschehen kann (zumindest nicht wenn man auch an Übermorgen denkt), habe ich mir einen Zeitraum von 6 Jahren gesetzt um mein Ziel zu erreichen.

Nun kommt ihr ins Spiel.

Ich bin gegenüber Arbeitgebern, Arbeitsstellen und der Region ziemlich offen. Daher möchte ich die 6 Jahre so optimal nutzen wie möglich um mich auf den Tag X vorzubereiten. Hierzu habe ich, wie ihr euch sicher denken könnt, einige Grundlegende Fragen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir hier ein wenig weiterhelfen könnt.

1: In welchen Berufszweigen ist es eventuell von Vorteil eine deutsche Ausbildung genossen zu haben?
2: Wieviel Startkapital (Flug, Notgroschen, die ersten Mieten etc) würdet ihr empfehlen?
3: Da ich kein Studium plane, welche Möglickeiten ausser der GreenCard Lotterie und einer Entsendung durch den Arbeitgeber bleiben mir? ( Walt Disney erschien mir als ein interessantes Angebot, jedoch ist dies auf 12 Monate begrenzt, wenn ich das richtig Verstanden habe ....!? )
4: Wenn ihr zurückblickt, welchen Dinge würdet ihr im Nachhinein als besonders wichtig erachten? ( Amerikanischer Führerschein etc)
5: Eine Vorbereitung bedeutet nicht gleich ein perfekter Plan, jedoch bin ich ein Mensch der bei einem solch großen Schritt versucht soviel wie möglich vorab zu klären. Wie sieht es beispielsweise mit Rechtskenntnissen aus? Haltet ihr diese für zwingend notwendig und gibt es hier in Deutschland Bildungmöglichkeiten zu dieser Thematik?

Ich denke dies sollte zunächst an Fragen reichen. Ich würde mich wahnsinnig freuen persönliche Kontakte über dieses Forum zu finden, um Erfahrungen und Tipps zu sammeln. Vielleicht findet sich hier ja der ein oder andere der für einen Erfahrungsaustausch zu begeistern ist :)

LG aus Dortmund

Stefan
 

Ezri

Adminchen
Administrator
2: Wieviel Startkapital (Flug, Notgroschen, die ersten Mieten etc) würdet ihr empfehlen?
So viel wie geht, eine feste Summe kann man nicht nennen, da die Lebenshaltungskosten in den USA sehr sehr unterschiedlich sind. Hat man sich für eine Region entschieden, kann man sich auf den Homepages der Dörfer und Städte informieren, wie da das jeweilige Durchschnittseinkommen ist. Ich denke, das bietet schon eine recht gute Orientierung an
3: Da ich kein Studium plane, welche Möglickeiten ausser der GreenCard Lotterie und einer Entsendung durch den Arbeitgeber bleiben mir? ( Walt Disney erschien mir als ein interessantes Angebot, jedoch ist dies auf 12 Monate begrenzt, wenn ich das richtig Verstanden habe ....!? )
Richtig, Disney ist auf ein Jahr begrenzt. Es gäbe auch noch das H-1B Visum, das ist aber genauso zeitlich begrenzt wie die Entsendung oder Disney. Hier geht es zum Visa-Bereich des Forums: Visa & Citizenship - ohne Visum geht nichts!:)
 

Anja1402

Well-Known Member
Hallo Stefan,

an erster Stelle kommt die Frage nach dem Visum. Die Greencard Lotterie scheint mir in Deinem Fall die wahrscheinlichste Option zu sein. Entgegen landlaeufiger Meinung ist es nirgendwo wirklich von Vorteil eine deutsche Ausbildung genossen zu haben - zumindest nicht bei der initialen Arbeitgebersuche. Die Amerikaner kennen das deutsche Ausbildungssystem so nicht und fuehlen sich am wohlsten wenn sie irgendwo im Lebenslauf einen Abschluss sehen, mit dem sie etwas anfangen koennen (Bachelor, Master). Es mag da Ausnahmen geben aber im IT Bereich ist das ganz sicher so.

Wie Ezri schon sagte, das Startkapital haengt davon ab wo Du in den USA hinmoechtest. Ein Polster von mindestens 6 Monaten Lebenshaltungskosten ist meines Erachtens jedoch das Minimum (plus die Umzugskosten etc, natuerlich). Mehr ist immer besser.

Um Dinge wie Fuehrerschein etc brauchst Du Dich jetzt ganz sicher nicht kuemmern. Das kann man erledigen wenn die Auswanderung durch ist.
Wie gesagt, ohne Visum wuerde ich mich nicht in Details versteigen - melde Dich bei der Greencardlotterie an und dann kannst Du immer noch weiter sehen. Sowohl fuer das L Visum (Versetzung in die USA) als auch fuer das H1-B Visum fehlen Dir die Grundvoraussetzungen (Studium, Fuehrungsposition, besondere Fachkenntnisse).
Das mag ernuechternd klingen- ist aber die Realitaet. Ich denke 1 Jahr Disney ist eine ganz gute Sache um das Land ein wenig naeher kennen zu lernen und vielleicht geht es Dir ja dann so wie vielen hier und Du findest es gar nicht mehr so erstrebenswert hier zu leben.

Viele Gruesse aus Connecticut,
:winke
 

StefanUSA

New Member
Ersteinmal danke euch beiden :)

Ich versuche meinen Wunsch Auszuwandern etwas anders zu formolieren:
Ich habe 6 Jahre Zeit um sowohl finanziel als auch Jobtechnisch alles Vorzubereiten. Im Grunde (und das meine ich wirklich so) ist es mir egal welchen Job ich nachher machen werde. Ich habe ausser der Möglichkeit davon Leben zu können keinen Anspruch an Arbeitszeiten oder sonstiges. Mit geht es um einzig und allein darum: 6 Jahre Zeit, mach was drauß!
Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann dass es immer einen Weg gibt. Genau deswegen nehme ich mir auch soviel Zeit ;)

Wenn ich das bis jetzt richtig verstanden habe, ist die wohl größte Hürde das Visum. Da ich mich definitiv nicht für eine "Scheinehe" entscheiden werde, sondern auf legalem und vorallem sinnvollen Wege das ganze angehen möchte, gestattet mir eine weitere Frage:

Nehmen wir an ein Jahr Disney ist realisierbar, was für Möglichkeiten bieten sich im Anschluss? Bleibt dann nur der Weg zurück nach DE oder gibt es Möglichkeiten zu verlängern, anderweitig ( ausser der Ehe ) sich innerhalb dieses Jahres für ein dauerhaftes Visum zu qualifizieren?
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Nehmen wir an ein Jahr Disney ist realisierbar, was für Möglichkeiten bieten sich im Anschluss? Bleibt dann nur der Weg zurück nach DE oder gibt es Möglichkeiten zu verlängern, anderweitig ( ausser der Ehe ) sich innerhalb dieses Jahres für ein dauerhaftes Visum zu qualifizieren?

Dann gehts wieder zurück nach Hause :hmm
 

StefanUSA

New Member
Wunderbar, das ist schonmal kein Weg für mich :D

Also bleiben vorerst GreenCard Lotterie und anschließende Bewerbung oder Master Studium / besondere Kenntnisse und H1-B Visum. Das ist doch ein Ziel :)
 

Anja1402

Well-Known Member
Wunderbar, das ist schonmal kein Weg für mich :D

Also bleiben vorerst GreenCard Lotterie und anschließende Bewerbung oder Master Studium / besondere Kenntnisse und H1-B Visum. Das ist doch ein Ziel :)

Hm, das sehe ich anders. Es ist eine gute Moeglichkeit einen besseren Einblick zu bekommen. Wie gesagt, vielleicht willst Du nach dem einen Jahr dann sogar wieder nach DE. Das Problem ist, dass man sich nicht expplizit vorbereiten kann. Es gibt keinen speziellen Studienzweig oder eine besondere Fachrichtung die Dir ein Visum ueber die Arbeitsschiene garantiert. Je besser die Ausbildung, je besser die Chancen - allerdings musst Du das auch mit Praxiserfahrung abdecken. Der Master alleine bringt nichts ohne einschlaegige Berufserfahrung.

Es ist auf jeden Fall ein Ziel, aber eine Garantie gibt es nicht. Ich halte es nach wie vor fuer extrem schwierig ein Visum ueber die Arbeitsschiene zu erhalten. Erstens ist das Angebot auf dem heimischen Arbeitsmarkt mehr als reichlich und zweitens sind die Kontingente fuer die H1-B Visa begrenzt.

Lange Rede, kurzer Sinn: die Lotterie ist Deine beste Chance. Ich wuerde trotzdem an den Qualifikationen arbeiten - eine erstklassige Ausbildung schadet nicht, selbst wenn sie letztendlich nicht ins Traumland fuehrt.
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Hm, das sehe ich anders. Es ist eine gute Moeglichkeit einen besseren Einblick zu bekommen. Wie gesagt, vielleicht willst Du nach dem einen Jahr dann sogar wieder nach DE.
Kann ich nur unterstreichen!!!
Viele denken hier ist alles besser, aber das stimmt so nicht!! Es gibt einige Sachen die besser sind, aber es gibt genauso viele Sachen, welche WESENTLICH schlechter sind!!!
Ich wärefroh gewesen, wenn ich die USA erstmal für 1 Jahr hätte "ausprobieren" können......ich denke dann wäre meine Mann wohl zu mir gezogen anstatt umgekehrt!
 
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