"Americans 'are sicker and die younger' than people in other wealthy nations"

Ezri

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Dazu gibts auch ne Tabelle: Tabelle*(statisch): Durchschnittliche Lebenserwartung [OECD Health Data]

Heise hat zu diesem Thema auch ne Meinung/Aussage: http://www.heise.de/tp/artikel/34/34947/1.html

Da heißt es dann am Schluss:

Die Wissenschaftler überraschte der Befund, weil die USA eigentlich eines der teuersten Gesundheitssysteme haben. Die Gesundheitsausgaben pro Kopf sind etwa doppelt so hoch wie in europäischen Ländern, allerdings sind bislang viele Millionen Menschen überhaupt nicht versichert, was neben den großen Einkommensunterschieden ein wesentlicher Grund für die große Ungleichheit der Lebenserwartung sein dürfte. In den Counties, in denen die Zahl der Menschen mit einer Krankenversicherung am niedrigsten ist, ist auch die Lebenserwartung am niedrigsten. Für die Verlangsamung oder auch den Rückgang der Lebenssterblichkeit könnten neben zahlreichen anderen Gründen die wachsende Zahl der Fett- und Dickleibigen oder der Mangel an Ärzten für die medizinische Grundversorgung verantwortlich sein, so dass hoher Blutzucker oder hoher Blutdruck nicht ausreichend behandelt werden. Durchschnittlich ist ein Amerikaner jährlich eine Stunde beim Arzt, wenn er nicht sehr krank ist. Für die Wissenschaftler bedeutet dies u.a., dass die Grundversorgung verbessert werden müsste.
 

Lileigh

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Mich ueberrascht das gar nicht. Wer es sich nicht leisten kann, hat hier drueben einfach Pech gehabt. Es ist eine Schande, dass Menschen entscheiden muessen, ob man sich krank auf die Arbeit schleppt oder der naechste paycheck kleiner ausfaellt. Keine Urlaubstage, keine Krankheitstage. Arbeitgeber, die entweder keine Krankenverischerung anbieten oder nun unter der Obamacare sogar drohen ihren Mitarbeitern die Stunden zu kuerzen.

Ich sehe es an meinem Mann. Haette er in den fast vier Jahren, die er quasi durchgearbeitet hat, ein paar Erholungstage gehabt, haette er nun keine kaputte Schulter. Und das hoert ja nicht bei uns auf, sondern betrifft dann auch die Firma irgendwann.

Und wenn man sich mal die einige Punkte anschaut: high infant mortality, teenage pregnancies, STD, obesity etc. ... da kann man ja nur zu einem Schlusspunkt kommen, wie im folgenden Artikel: Americans die sooner and experience higher rates of disease and injury than others

"For example, Americans are more likely to engage in certain unhealthy behaviors, from heavy caloric intake to behaviors that increase the risk of fatal injuries, the report says. The U.S. has relatively high rates of poverty and income inequality and is lagging behind other countries in the education of young people."
 

anjaxxo

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Ich glaube manchmal, dass die Amerikaner sich selbst in die Tasche luegen, und sie sind selbst so ueberzeugt davon, wie toll sie sind, dass andere es einfach glauben.
Ein bisschen wie wenn eine schuechterne Person den Raum betritt gegenueber einer selbstbewussten Person, die selbstbewusste Person wird mehr Aufmerksamkeit kriegen und man denkt auch, sie ist toller als die andere.

Hier wird ja bei jedem Football Spiel die Hymne gespielt und ein Riesentammtamm gemacht.
Dauernd wird sich selbst bejubelt, we are the greatest nation, we are so free blablabla.

Keiner von denen macht sich aber die Muehe und guckt mal ueber den Tellerrand, wie es in anderen Laendern aussieht, und ob da manches vielleicht nicht besser ist.
Ob da der Staat nicht besser fuer seine Buerger sorgt, ich habe mich in Deutschland noch nie unfrei gefuehlt, auch nicht mit unseren strengen Waffengesetzen.
Hier ist das aber ein grosses Drama.
Dann kommt noch dazu, dass die Amerikaner eine panische Angst zu haben scheinen vor allem und jedem. Vor terroristischen Anschlaegen, vor Moerdern und Kriminellen und dadurch wird es moeglich, dass man ihnen Persoenlichkeitsrechte entziehen kann, zum Beispiel, dass sie schon bei einem Verdacht auf einen terroristischen Hintergrund weggesperrt werden koennen, ohne Prozess. Das wird einfach akzeptiert, ohne mit der Wimper zu zucken, aber wehe man nimmt ihnen die Waffen weg. Muss man nicht verstehen oder?

Je laenger ich hier lebe, desto mehr glaube ich, dass dieses Land mehr Schein als Sein ist.
 

Ace

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Hier wird ja bei jedem Football Spiel die Hymne gespielt und ein Riesentammtamm gemacht.
Dauernd wird sich selbst bejubelt, we are the greatest nation, we are so free blablabla.

Mal ganz ehrlich, wie genau unterscheidet sich das denn von den arroganten Europäern, die ihr Wirtschafts- und Sozialsystem für das beste halten und die auf die Amerikaner herabschauen? Ich meine das jetzt nicht wertend, aber was das angeht, nehmen sich Amerikaner und Europäer meiner Meinung nach nicht viel.
 

Ezri

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Der "arrogante" Durchschnittseuropäer rennt nicht hymnesingend und fähnchenschwenkend durch die Gegend und lobt Europa über alle Maßen. Im Gegenteil, der durchschnittliche Europäer, der sich mit USA eher selten bis gar nicht befaßt, hält die USA nach wie vor für ein riesen Paradies mit was weiß ich für tollen technischen Errungenschaften.
Erst, wenn der "arrogante" Durchschnittseuropäer sich näher mit USA befasst und feststellt, dass da auch nicht alles aus Gold ist was glänzt, das Land of Free eigentlich total unfrei ist und das Sozialsystem eher fürn Popo ist, dann erst wagt der "arrogante" Durchschnittseuropäer es erst zu sagen: "Och, so schlimm isses in Europa dann eigentlich doch nicht, bleiben wir doch lieber zu Hause."
 

Ace

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Der "arrogante" Durchschnittseuropäer rennt nicht hymnesingend und fähnchenschwenkend durch die Gegend und lobt Europa über alle Maßen. Im Gegenteil, der durchschnittliche Europäer, der sich mit USA eher selten bis gar nicht befaßt, hält die USA nach wie vor für ein riesen Paradies mit was weiß ich für tollen technischen Errungenschaften.

Der Großteil der Europäer, die ich kenne, kommen mit erhobenem Zeigefinger an und sagen "du, du, du". Sie tun so, als wären die USA so ziemlich gleichzusetzen mit der dritten Welt und im zivilisierten Europa ist natürlich alles besser. Einige mehr, andere weniger natürlich. Kann man nicht einfach die Dinge so akzeptieren, wie sie sind? Wenn es die Amerikaner stört, werden sie es schon selber ändern, da muss nicht erst ein Europäer ankommen und es ihnen erzählen, wie sie es besser zu machen haben.

Übrigens befindet sich in meinem Freundeskreis nicht ein einziger, der hymnesingend und fähnchenschwenkend durch die Gegend läuft und die haben (fast) alle einen sehr differenzierten Blickwinkel auf ihr eigenes Land und die Welt. Wohingegen ich mich gegenüber vielen Deutschen fast schon rechtfertigen muss, warum ich in die USA gegangen bin und das Land auch noch mögen kann. ;)
 
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(...) arroganten Europäern, die ihr Wirtschafts- und Sozialsystem für das beste halten und die auf die Amerikaner herabschauen? (...)
Es gibt nicht ein Sozialsystem, sondern sehr unterschiedliche. Aber als arroganter Europäer bin ich durchaus der Meinung, dass jedes Sozialsystem in Europa besser ist, als das mehr oder weniger nicht existierende amerikanische. Natürlich hat auch jedes europäische System seine Fehler, Tücken und Probleme aber immerhin existiert es .... aber es ist jedem selbst überlassen, dies zu beurteilen, keine Frage.

Wirtschaftssystem; unterscheidet sich in den Grundsätzen ja nicht besonders von dem amerikanischen. Natürlich, die Arbeitsgesetze, Bildung, etc. sind unterschiedlich aber in den Grundzügen ist das Wirtschaftssystem als solches identisch, klassischer Kapitalismus aka Marktwirtschaft. Ich hege aber sowieso meine Zweifel, ob wir mit unseren heutigen wirtschaftlichen Modellen und Systemen mittelfristig überleben, egal ob USA oder Europa, denn die sozialen Spannungen wachsen aufgrund der sich immer weiter öffnenden Schere von Arm und Reich.

Ich kenne persönlich nur einen Bruchteil Europäer die derart rausposaunen, wie toll sie und ihr Land sind, im Vergleich zu den Amerikanern.

Der Großteil der Europäer, die ich kenne, kommen mit erhobenem Zeigefinger an und sagen "du, du, du". Sie tun so, als wären die USA so ziemlich gleichzusetzen mit der dritten Welt und im zivilisierten Europa ist natürlich alles besser.
In gewissen Dingen kommen mir die USA wie ein Land der dritten Welt vor ... ich sage nur Stromversorgung. Aber darüber gibt es ja ganz nette Artikel hier im Politikbereich.


Cheers, :winke
der Admin
 

anjaxxo

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Mich arroganten Durchschnittseuropaeer hat es nie wirklich nach Amerika gezogen, wahrscheinlich habe ich es daher schon immer eher weniger durch eine rosarote Brille gesehen.
Ich selbst war nie stolz darauf Deutsche zu sein, ich halte es fuer einen Zufall, in welchem Land man geboren ist und fuehle mich eher als Erdenbuerger, der eben in Deutschland das Licht der Welt gesehen hat.

Wie schoen Deutschland jedoch ist im Gegensatz zu anderen Laendern, habe ich erst spaeter erfahren. Man nimmt ja alles was man so hat als gegeben hin, gewoehnt sich daran und weiss es erst zu schaetzen, wenn es einem weggenommen wird.

Ich wuesste rein gar nichts, was mir hier in Amerika besser gefaellt, als in Deutschland. Ich habe vorher auch schon nie ueber Unfreundlichkeit oder aehnliches in Deutschland gemeckert, da ich selbst ein recht positiver Mensch bin, ist mir eigentlich immer Freundlichkeit entgegengeschwappt.
Und wenn es um Landschaft, Attraktionen etc. geht, dann ist es ja leider so, dass man als Einheimischer eher weniger davon hat, denn man arbeit ja und hat recht wenig Zeit zum sightseeing. Urlaub hat man hier auch lange nicht so viel, wie in Deutschland.
Daher sieht man wahrscheinlich eher was von Land und Leuten in Amerika, wenn man in Deutschland wohnen bleibt, aber dafuer hier Urlaub macht.
 

anjaxxo

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Der Großteil der Europäer, die ich kenne, kommen mit erhobenem Zeigefinger an und sagen "du, du, du". Sie tun so, als wären die USA so ziemlich gleichzusetzen mit der dritten Welt und im zivilisierten Europa ist natürlich alles besser. Einige mehr, andere weniger natürlich. Kann man nicht einfach die Dinge so akzeptieren, wie sie sind? Wenn es die Amerikaner stört, werden sie es schon selber ändern, da muss nicht erst ein Europäer ankommen und es ihnen erzählen, wie sie es besser zu machen haben.

Übrigens befindet sich in meinem Freundeskreis nicht ein einziger, der hymnesingend und fähnchenschwenkend durch die Gegend läuft und die haben (fast) alle einen sehr differenzierten Blickwinkel auf ihr eigenes Land und die Welt. Wohingegen ich mich gegenüber vielen Deutschen fast schon rechtfertigen muss, warum ich in die USA gegangen bin und das Land auch noch mögen kann. ;)

Naja, wenn man nix anderes kennt, kommt man auch nicht drauf, es zu aendern.
Ich kenne keine Europaeer, die mit erhobenem Zeigefinger herkommen, ich hab hier sowieso noch nie andere Auswanderer getroffen, ausser meinem Chef, der aus Oesterreich kommt und schon seit 28 Jahren hier ist, der meckert nie ueber die USA.

Und in meinem Freundeskreis schwingt auch keiner Faehnchen, aber in fast jeder Rede hoere ich die Politiker sagen, how blessed we are being in this great country bla bla ba und bei jeder Sportveranstaltung, sogar in der High School wird die Hymne gespielt und vom pledge jeden morgen mal ganz abgesehen.
 
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